Nehmen wir an, Sie hätten die Fähigkeit, Ihren Kopf in genau 10 Millisekunden um 10 Grad zu drehen.
Was glauben Sie, wie Sie sich nach so einer Kopfdrehung fühlen würden? Leicht schwindelig? Wohl eher nicht, denn die Winkelbeschleunigung Ihrer Kopfbewegung wäre so hoch, dass Sie wahrscheinlich eine mehr oder weniger schwere Hirnverletzung davontragen würden.
Leider sind die oben genannten Werte durchaus realistische Parameter einer Aufprallsituation auf einen Helm. Und so kommt es, dass gerade einmal eine hundertstel Sekunde über Wohl und Wehe eines ganzen Lebens entscheiden kann. 10 Millisekunden! Zum Vergleich: Unsere Reizwahrnehmung liegt bei etwa 40 Millisekunden. Es ist also unmöglich, bewusst gegenzusteuern.
Denn Drehbewegungen des Kopfes, die bei einer Krafteinwirkung auf den Helm häufig vorkommen, können von herkömmlichen Schutzhelmen nicht so gut kompensiert werden.
Aus diesem Grund möchten wir Ihnen unsere Schutzhelme mit MIPS Technologie vorstellen.
Was ist MIPS?
Steht für: Multi-Directional Impact Protection System
Das MIPS-Sicherheitssystem wurde entwickelt, um dem Kopf bei einem Sturz einen noch besseren Schutz zu bieten.
Dieses System kann bei bestimmten Aufprallsituationen gefährliche Kräfte reduzieren, die andernfalls auf den Kopf übertragen und zu lebensbedrohlichen Verletzungen führen können.
Warum MIPS?
Das Gehirn reagiert typischerweise empfindlicher auf Rotationsbewegungen (in Folge eines schrägen Aufpralls des Kopfes) als auf lineare Bewegungen, weil es eine ähnliche Scherfestigkeit aufweist wie Wasser oder Gel. Wenn sich durch Rotationsbewegung verschiedene Bereiche des Gehirns versetzt zueinander bewegen, kann das Gewebe gedehnt werden.
Dies ist eine häufige Ursache für Gehirnerschütterungen und schwerere Hirnverletzungen.
Zur Veranschaulichung: Ein Skiunfall bei 25 km/h verursacht eine Aufprallkraft von etwa 750kg!
Das MIPS-System besteht aus einer reibungsarmen Schale, die im Inneren des Helms befestigt ist. Die reibungsarme Schale ist so konstruiert, dass sie bei einem Unfall im Helm geringfügig gleitet, damit die auf den Kopf wirkenden Kräfte weggeleitet werden können. So soll sie helfen, das Risiko von Hirnverletzungen zu reduzieren.
Wie funkioniert MIPS?
Das MIPS ergänzt einen Helm um eine zusätzliche gleitende Schale, welche nah am Kopf sitzt und beweglich ist. Sie verfügt über eine Gleitspanne von 10 bis 15 Millimetern. Das bedeutet, sie lässt in bestimmten Fällen eines schrägen Aufpralls eine Bewegung von 10 bis 15 Millimetern in mehrere Richtungen zu. So sollen die Kräfte der Rotationsbewegung vom Kopf weggeleitet und reduziert werden.
Die Gleitschale minimiert bei einem Schrägaufprall die Krafteinwirkung, welche bei einem abrupten Stopp auf Schädel und Gehirn einwirken. Durch diese Absorption der Flieh- und Rotationskräfte wird das Verletzungsrisiko deutlich reduziert.